AMSEL-Forderungen

[STAND: April 2008]

Neue Forderungen und Ergänzungen und Zukünftiges

ERGEBNIS des Treffens „Forderungen von Andi Gutl“


Voller Konsens herrschte am Donnerstag den 3. April 2008 über die Aufnahme folgender
NEUER FORDERUNGEN der Amsel:


- Recht auf Auslandsurlaub im EU-Raum bei Weiterbezahlung des Arbeitslosengeldes bzw. der Notstandshilfe. Auch Arbeitslose brauchen eine Ausgleich für die erfolglose Jobsuche und als Gegenmittel bei Frustration.
- Weihnachtsgeld auch für Arbeitslose. Auch Arbeitslose haben erhöhte Ausgaben zu Weihnachten und wollen in dieser Zeit nicht noch mehr an ihre triste Situation erinnert werden.


- Lebensgefährten/ Ehepartner nicht zur Zahlung heranziehen
Wenn jemand verheiratet ist oder mit jemanden zusammenlebt, wird derzeit sein Notstand gekürzt. Hier sollte man den einen Partner nicht für den anderen arbeitslosen Partner bestrafen, es sei denn der Partner ist „Millionär“. Derzeit muß Partner ab einem Einkommen von 500 Euro dazuzahlen!
 

ERGÄNZUNGEN BESTEHENDER FORDERUNGEN

Ergänzung zur derzeitigen Forderung Nummer 5
- generelle Arbeitszeitverkürzung ( zB auf 35 Stunden) bei vollem Lohnausgleich (ist eh schon im Amsel Programm drin, aber immer wichtig zu betonen!)

 

 

sowie über folgende Ergänzung zum

derzeitigen Punkt 13 der Forderungen:

...erworbenen Qualifikationen.
Hier ist „und Fähigkeiten“ hinzuzufügen.

Zu diesem Punkt sind auch folgende Ergänzungen sinnvoll und wünschenswert (ev. gekürzt):

-         generell stärkeres Eingehen auf Kunden-Wünsche und Fähigkeiten. Ernstnehmen der Sorgen und, Nöte sowie der Bedürfnisse von arbeitslosen Menschen durch das AMS. Wir Arbeitslosen wünschen uns, dass uns die Berater/-Innen ernst nehmen und uns höflich und auf gleicher Augenhöhe begegnen.

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EINEN weiteren NACHDENKPROZESS WÜNSCHT SICH ARNO zu folgendem Punkt:

 - Arbeitlose sollen die Möglichkeit haben, über ihre  Betreuer abzustimmen d.h. sie zu bewerten. Es gibt derzeit zwar allgemeine Feedback-Zetteln, das ganze ist aber sicherlich ausbaufähig.

Eine Möglichkeit wäre die Schaffung einer unabhängigen, externen Organisation, die die Kunden des AMS regelmäßig auf Ihre Zufriedenheit mit dem AMS abfragt.

 

In Diskussion war auch der folgende Punkt, wurde aber nicht als Forderung, sondern als Ziel/Aufgabe für die Amsel definiert:

- Förderung wohnungsnaher Arbeitsplätze
 
Als Ziel oder Aufgabe ist eine Entschärfung der Zumutbarkeitsbestimmungen bezüglich Anreise und eine Verkürzung der maximal zulässigen Anfahrtszeit anzustreben.
Ein Arbeitsmarktpolitisches Ziel sollte es sein, Arbeit in den jeweiligen Regionen schaffen und den Aufbau von entsprechender Arbeit/Wirtschafts-Infrastruktur vor Ort in den Städten und Regionen.
Ein Schwerpunkt der steirischen Arbeitsmarktpolitik sollte der Raum Graz sein, wo wir tendenziell eine höhere Arbeitslosigkeit als in den Bezirken haben. In Graz zum Beispiel Empfehlung an Betriebe, eher Grazer und Grazerinnen bzw. Menschen aus der nahen Umgebung von Graz (Wolf Lambrecht meint eben, dass über die zumutbare Anfahrtszeit zu ermöglichen) einzustellen.

Nicht ausreichend diskutiert wurde wegen der fortgeschrittenen Zeit der letzte Punkt:
- auf Antrag und Wunsch des Arbeitslosen sozialpädagogische Unterstützung im Rahmen des AMS (ein solches Angebot gibt es z.B. bei BFI Kursen, eine tolle Sache, die den Teilnehmern bei Problemen echt was bringt! Sozialpädagogen bringen Arbeitsuchenden meiner Meinung nach mehr als Psychologen).


[Andi Gutl, April 2008]