|
Amsel
Newsletter
|
Ausgabe 2
April 2007
|
Verein Amsel
ZVR:
997924295
|
Amsel - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen
|
Rückschau und Ausblick
Monatlich
erscheint der Amsel - Newsletter mit Rückschau und Ausblick. Für unsere Mitglieder und diejenigen, die es noch werden
wollen.
Veranstaltung „Grundeinkommen –
in Freiheit tätig sein“ 13.3.2007, ISOP
Wurde
von uns im Newsletter 1 vorangekündigt – und es sind viele unserem Ruf und dem
der anderen Aktivist/Innen gefolgt. Der Saal war brechend voll. Nachdem wir
einen Überblick über die verschiedenen Beiträge des Buches (siehe Seite
4/Lesen) von Frau Appel bekommen haben, hat Herr Fuchs seine Sicht, warum ein
bedingungsloses Grundeinkommen gerechtfertigt ist, dargelegt. Kurz umrissen ist
es ja die Allgemeinheit, die kostenlos Bildung, Güter und Infrastruktur zur
Verfügung stellt, die damit ein Geschäft machen. Ganz zu schweigen, dass
niemand im luftleerem Raum agiert, das heißt er baut ja auf dem Menschheitswissen
auf. Jedenfalls muss die Teilhabe gerechter verteilt werden z.B. mit einem
Grundeinkommen. Herr Kitzmüller hat beleuchtet, dass es heute ja einen falschen
Reichtum gibt, der die Armut erzeugt. Die soziale Verarmung führt auch zu einer
kulturellen Verarmung. Mit der Freiheit, die ein Grundeinkommen bringen kann,
kann dem entgegengewirkt werden. Durch mehr Zeit, mehr Interesse an Politik,
kann es einen Ruck in Richtung mehr Demokratie geben. Das könnte zu einem neuen
Teilen, statt dem heutigen Übermaß an Konkurrenz führen. Daraufhin folgten
viele Wortmeldungen und eine heiße Diskussion. Im Publikum hatten einige
Bedenken, dass es nur zur Geldverteilung kommt, und keine anderen
Unterstützungsleistungen für die Menschen, die es aber brauchen – z. B. Behinderte
– geben würde und dass wichtige Anliegen der Frauen ins Hintertreffen kommen
könnten. Unser Wodt (Wolfgang Schmidt) hat dann in einer feurigen Rede dafür
plädiert, dass er auf jeden Fall auf seinem Recht für eine freie
Lebensgestaltung besteht. Jedenfalls wird es noch viele heftige Diskussionen
und Aufklärungsarbeit brauchen!
Bericht zur Veranstaltung
Enqutete „Grundsicherung“
14.3.2007, Landtagssitzungssaal
Blitzlichter
von
Am Vormittag
wurde das Thema Grundsicherung wissenschaftlich von
6
Referenten beleuchtet.
Herr
Talos hat dafür plädiert, dass für das Ansuchen auf Grundsicherung keine Angabe
des Vermögens notwendig sein sollte.
Frau
Karl hat dargelegt, dass im Artikel 13 der Europäischen Sozialcharta „Das Recht
auf Fürsorge“ verankert ist. In einem
persönlichen Gespräch konnte ich mit Frau Karl präzisieren, dass auch die
totale Sperre des Arbeitslosengeldes durch das Arbeitsmarktservice nicht
gerechtfertigt ist. Für das Überleben muss Sorge getragen werden, d.h. der
Sozialsatz muss ausgezahlt werden.
Am
Nachmittag hat Herr Flecker referiert und festgestellt, dass eine
Grundsicherung kommen muss, weil die derzeitigen Sicherungsnetze versagen.
Jedoch muss auch die Rückzahlung der Sozialhilfe fallen. Wenn das
Arbeitsmarktservice auch die Sozialhilfeempfänger betreuen soll, muss es zu
einer Ausweitung der Aufgaben kommen, der Zwang Arbeit aufnehmen zu müssen,
muss geändert werden. Frau Zitz war die nächste Rednerin und hat in Ihren
Ausführungen „Wege aus der Armut“ einen weisungsfreien Arbeitslosenanwalt und
die Beteiligung von Betroffenen gefordert und extra betont, dass es jetzt in
Graz auch Arbeitslosenvereinigung gibt, die mitreden möchte.
Wir
freuen uns über jede Anregung und konstruktive Kritik. Noch besser wäre
allerdings eure aktive Mitarbeit. Ansonsten werden wir uns bemühen in eurem
Sinne die Vereinsarbeit zu gestalten!
Presseaussendungen und Aussendungen
von Amsel
Unser
Sprecher Wolfgang Schmidt und unser
Ein halbseitiger Artikel erschien
im Falter 10/07, in der Steiermark
Ausgabe Seite 7
Nachzulesen
auf www.amsel-org.info/presse.htm
unter „Presseberichte über Amsel“
Ausblick
Tag der Arbeitslosen
Am
Montag den 30.04.2007 wird der Tag der Arbeitslosen begangen. Es sind schon
einige Ideen und Anregungen eingegangen. Aber viele Köpfe bringen mehr Ideen.
Also, bitte weiter nachdenken.
Informiert Euch auf jeden Fall auf unserer Internetseite www.amsel-org.info/aktuell.htm
was stattfinden wird und wo wir auf Eure zahlreiche Beteiligung zählen.
Arbeitspflicht in Deutschland
angedacht
Laut
Spiegel online vom 23.3.2007 will Wirtschaftsminister Glos 1,4 Millionen neue
Stellen schaffen. Er sieht eine Arbeitspflicht für alle Hilfeempfänger vor.
Jeder Erwerbslose müsste einer regulären Beschäftigung oder einer öffentlich
bereitgestellten Arbeit in der Art Ein-Euro-Jobs nachgehen, sonst würde er
keine staatliche Unterstützung mehr bekommen. Arbeitsminister Müntefering ist
dagegen.
Nachzulesen
auf: www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,473484,00.html
Jahr der Chancengleichheit
Die
europäische Kommission hat das Jahr 2007 zum Europäischen Jahr der
Chancengleichheit für alle ausgerufen. Ziel ist dabei die Sensibilisierung für
das Recht auf Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung unabhängig vom
Geschlecht, Rasse, ethnischer Herkunft, Religion, Behinderung, Alter oder
sexueller Orientierung. Darüber hinaus soll es zu einer Stärkung der besseren
Teilhabe von unterrepräsentierten Gruppen an der Gesellschaft führen. Wir
werden sehen was es bringt.
Grundeinkommen – Notwendigkeit,
Chancen, Risken
Mittwoch 18.4.2007, 18.00 Uhr,
Grüne Akademie, Paulustorgasse
3/1, 8010 Graz
Andreas
Cjecaj, Bundessekretär der Fraktion Christlicher Gewerkschafter/Innen und
Markus Koza, AUGE, Veranstalter: Grüne Akademie
War Viktor Schauberger* ein
Spinner? Kulturwandel als Ausweg?
Vorerst
für den Klimawandel angedacht.
Veranstaltung des Forum Morgenrot
am 18.04.2007 um 19.30 in der Grazer
Generalmusikdirektion. Mit Flo Bradley und dem Walter Zitz Trio. Um
Anmeldung wird gebeten: priska.pschaid@stadt.graz.at
*Nähere
Informationen zu Viktor Schauberger auf
www.amsel-org.info unter Aktuell.
Stammtisch
Die
nächsten Stammtisch Termine: 5. April, 19. April und 3. Mai 2007 von 17.00 bis
19.00 Uhr im Cafe Sorger, 1. Stock, Südtirolerplatz 14, 8020 Graz.
D i e Möglichkeit für Menschen ohne
bezahlte <Erwerbs->Arbeit oder anderen prekären Einkommensverhältnissen,
sich ungezwungen zu treffen und Informationen auszutauschen!
Arbeitslosenstammtisch auf Radio
Helsinki
Die
nächsten Termine: 11. April und 25. April .2007 von 15.00 bis 16.00 Uhr, FM
92,6 von und mit Wolfgang Schmidt
Diskriminierung
heißt: Nicht gleichberechtigt gehört zu werden. Durch weniger Teilhabe und
Mitbestimmung als andere.
Radio
von Arbeitslosen für Arbeitslose bedeutet
„Leben“ demokratischer Grundrechte und auch Selbstvertretung in der Öffentlichkeit!
Grundeinkommen
– in Freiheit tätig sein; Beiträge des ersten deutschsprachigen
Grundeinkommenskongresses. AVINUS Verlag, Berlin 2006; ISBN 3-930064-73-1
Auch
auszuleihen in der Amsel Bibliothek. Infos auf www.amsel-org.info unter Mitglieder, LesenHörenSchauen. Bitte beachte
auch die Leihbedinungen!
Impressum:
Verein Amsel - Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen
ZRV 997924295 Post: c/o
8045